ALFA auch vormittags

Wir erweitern die Anruf-Linien-Fahrten (ALFA) im Kreis. Ab 1. April ist es in den Regionen Probstei, Lütjenburg und Plön auch vormittags möglich, das kostengünstige Taxi-Angebot zu nutzen. Zum 1. Juli folgen die anderen Ämter (in Schrevenborn fährt wochentags der Bus). Der Kreistag hat dies beschlossen, der Kreis zahlt, die dem Kreis zu 60% gehörende VKP organisiert mit Taxi-Unternehmen die Durchführung. Schade, dass die KN unerwähnt lassen, dass auch die Erweiterung auf Beschluss des Kreistages erfolgt. Für ALFA stehen insgesamt mehr als 1 Mio. Euro seitens des Kreistages bereit. Der Kreis übernimmt die Differenz zwischen Bus- und Taxipreis. Die Bürger zahlen nur den Buspreis.

23 000 ALFA-Fahrgäste in 2022

Die Anruf-Linien-Fahrten (ALFA) sind ein voller Erfolg. Rd. 23 000 Fahrgäste haben im Jahr 2022 die Möglichkeit genutzt, zu bestimmten Zeiten nach Voranmeldung mit dem Taxi zum Buspreis fahren zu können, wie die VKP auf meine Anfrage mitgeteilt hat. Der Kreis Plön hat rd. 130 00 Einwohnerinnen und Einwohner.
Spitzenreiter waren in 2022 die Regionen Plön (5965), Wankendorf (4852) und Lütjenburg (4126). Die VKP hebt hervor: Für die Ämter, die bereits ganzjährig im Jahr 2021 mit ALFA bedient worden sind, konnte eine deutliche Steigerung der Fahrgastzahlen festgestellt werden. Der Kreis trägt sämtliche Mehrkosten, rd. 1 Mio. Euro im Jahr sind dafür veranschlagt. ALFA gibt es inzwischen in allen Ämtern bis auf Schrevenborn, was ab dem 2. Quartal 2023 mit dem Amtsbus (stündlich) und ALFA am Wochenende gleichfalls ein sehr gutes ÖPNV-Angebot erhält.
ALFA sorgt für deutlich mehr Mobilität im ÖPNV. Unser ALFA-Modell gibt es in Schleswig-Holstein bislang nur im Kreis Plön. Gut investiertes Geld. Dank an die VKP und die Taxi-Unternehmen für die gute Organisation.A

Sehr gutes ÖPN-Angebot im Amt Schrevenborn 

Der Kreistag hat endgültig grünes Licht für ein sehr gutes ÖPNV-Angebot im Amt Schrevenborn gegeben. Vorher hatte der Hauptausschuss die Weichen gestellt. Ich habe den Beschluss, der im 2. Quartal 2023 umgesetzt werden soll, im Kreistag erläutert. Wochentags stündliche Fahrten mit sehr guten Anbindungen, u.a. zur Fördeschifffahrt und zum Bahnhof Oppendorf. Am Wochenende ALFA (Anruf-Linien-Fahrten), also mit dem Taxi zum Buspreis. Bürgermeisterin Hilla Mersmann und Amtsvorsteher Hans-Herbert Pohl, beide im Kreistag, haben intensiv unterstützt. Die Kosten sind mit jährlich rd. 316 000 Euro veranschlagt.

Attraktives ÖPNV-Angebot für Mönkeberg, Heikendorf und Schönkirchen

Von großem Interesse ist, wie es mit dem ÖPNV im Amt Schrevenborn weitergeht. Der Vineta-Bus wird etwa zum 2. Quartal 2023 aufhören. Viel Zustimmung beim Neujahrsempfang in Mönkeberg, als ich erklärte, dass der Kreis durch die VKP dann wochentags im Stundentakt und am Wochenende mit ALFA (Anruf-Linien-Fahrten mit dem Taxi zum Buspreis) übernimmt. Geschätzte jährliche Kosten rd. 316 000 Euro. Die Sanierung der Ölpier an der Förde unterstützen wir vom Land mit rd. 2,3 Mio. Euro. Zuschüsse gibt es bei den Neubauten der Gemeinde, wenn auch beim Feuerwehrhaus nicht im wünschenswerten Umfang. Weitere Stichworte meines Grußwortes: Ostsee-Radweg, CDU-Vorschlag im Kreis, in den nächsten 5 Jahren je 4 Mio. Euro für Sanierung und Neubau von Radwegen zu investieren, Gesundheit, Fachkräftemangel, der russische Krieg gegen die Ukraine.

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VKP auf Wachstumskurs

Die VKP hat auch in den vergangenen Jahren investiert, vom Kreis Plön – er ist mit rd. 60 % Mehrheitsgesellschafter – gewollt und unterstützt. Die VKP ist für die Schülerbeförderung und den ÖPNV bei uns von großer Bedeutung.

4,2 Mio. beförderte Personen im Jahr, inzwischen rd. 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, rd. 110 Omnibusse, davon mehrere Elektrobusse, fünf Standorte, Anruf-Linien-Fahrten (ALFA) in allen Ämtern außer Schrevenborn, wo es eine selbständige Buslinie gibt, verdichtete Taktungen auf Linien, Schnellbusverbindungen – einige wichtige Punkte. Für die höheren Treibstoffpreise haben wir für 2022 bereits rd. 460 000 Euro mehr eingeplant, siehe Sitzung des Hauptausschusses von Dezember 2021. Eine eigene Verkehrsgesellschaft zu haben, ist und bleibt uns wichtig.

Busse und Bahnen nur zu 40% ausgelastet

Eine Meldung, die nur wenig Beachtung gefunden hat. In 2020 liegt die Auslastung des ÖPNV in Deutschland nur noch bei 40%. So die Mitteilung des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen. Natürlich haben Corona-Maßnahmen, Homeoffice und weniger Möglichkeiten von Aktivitäten in der Freizeit daran einen entscheidenden Anteil. Aber die Zahl zeigt auch, wie anfällig das System ist und dass wir mit weiteren finanziellen Lasten auch nach Corona rechnen müssen. Homeoffice z.B. wird sich weiter durchsetzen – und damit weniger Bedarf, Busse und Bahnen zu nutzen. Busse und Bahnen werden in der Regel vom Staat subventioniert. Bei uns im Kreis Plön z.B. belaufen sich die allein durch Corona bedingten Verluste der VKP im Jahr 2020 auf rd. 1,3 Mio. Euro.

Wichtig für Ältere: ÖPNV und Digitalisierung seniorengerecht gestalten

„Eine aufsuchende Beratung der Seniorinnen und Senioren über 75 Jahre wäre mit einem hohen Personal- und Kostenaufwand verbunden. Dieses Geld sollte besser für konkrete Hilfen verwandt werden, zumal wir schon jetzt gute Beratungs- und Hilfsangebote haben. Und es stellt sich ja auch die Frage, ob die älteren Mitbürger es wollen, im staatlichen Auftrag zu Hause aufgesucht zu werden. Mit dem Älterwerden zusammenhängende Probleme lassen sich ohnehin nicht durch eine bestimmte Altersgrenze definieren“, so der seniorenpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Werner Kalinka, in der Debatte des Landtages zum SPD-Antrag. Der Jamaika-Antrag (DS 19/2170) „Selbstbestimmtes Leben der älteren Generation unterstützen“ werde dem Thema besser gerecht.

Kalinka: „Wie die Wohnung ggf. altersgerecht verändert werden sollte, das merken die Älteren in der Regel selbst am besten. Dies ist auch nicht von einem bestimmten Alter abhängig. Beratungen in Fragen der Pflege sind bei den sozialen Verbänden und Pflegestützpunkten jederzeit und umfassend möglich. Wie Nachbarschaftsaktivitäten intensiviert werden können, ist nicht Aufgabe des Staates.“ Wichtig sei es, die Digitalisierung seniorengerecht zu begleiten. In diesem Bereich würden gerade Seniorinnen und Senioren häufig vor erheblichen Problemen stehen.

Wer Hilfe in gesundheitlichen, pflegerischen und sozialen Problemen benötige, bekomme sie auch. Möglichst lange selbstbestimmt in der gewohnten und vertrauten Umgebung wohnen zu können, sei der berechtigte Wunsch vieler Älterer. Gerade die Corona-Krise habe sehr deutlich gemacht, dass der Weg ins Heim vor allem mit Blick auf die Vereinsamung erhebliche Probleme mit sich bringen könne.

Wichtig sei es, die Mobilität der Älteren zu erhalten und zu steigern. Die im Kreis Plön fahrenden Anruf-Linien-Taxis seien eine sehr gute und sehr nachgefragte Möglichkeit, um mehr Mobilität gerade auch im ländlichen Raum, aber nicht nur dort, zu erreichen. Bürgerbusse seien ein weiteres seniorengerechtes Angebot. Kalinka: „Ein attraktiver ÖPNV ist gut für Senioren.“

Wir wollen bei der Schwimmhalle weiterkommen

„2020 wollen wir mit dem Thema Schwimmhalle weiterkommen. Ich kann gut verstehen, dass Laboe, wo es seit 50 Jahren eine Schwimmhalle gibt, auch künftig der Standort sein möchte,“ so Landtags- und Kreistagsabgeordneter Werner Kalinka in seinem Grußwort auf dem Neujahrsempfang der Gemeinde, zu dem rund 300 Bürger gekommen waren.

Eine Schwimmhalle im nördlichen Teil des Kreises sei ein erheblicher Attraktivitätsfaktor für den Tourismus. Es sei auch sehr wichtig, dass möglichst alle Kinder das Schwimmen lernten. Dafür brauche man Kapazitäten in Schwimmhallen. Der Kreis habe bereits rd. 1,5 Mio. Euro für den Bau einer Schwimmhalle zugesagt.

Noch in diesem Jahr würden in der Probstei Anruf-Linien-Fahrten (ALFA) angeboten. Die Mittel seien vom Kreistag bereitgestellt. Zu bestimmten Zeiten, wenn Busse nicht fahren, könne nach vorheriger Anmeldung ein Taxi bestellt werden. Bezahlt werden müsse aber nur der Preis einer Busfahrt. Der Abgeordnete: „Ein sehr attraktives System, gerade für Ältere, abends und an Wochenenden. Zum Beispiel für Fahrten zur Schwimmhalle oder Veranstaltungen der „Lachmöwen.“ Auch das Land hat seine finanzielle Unterstützung beim ÖPNV verstärkt.

Mit dem Taxi zum Buspreis fahren – auch in der Region Preetz

„Anruf-Linien-Fahrten (ALFA) wird es ab diesem Jahr auch in der Region Preetz geben“, so der Landtags- und Kreistagsabgeordnete Werner Kalinka in seinem Grußwort vor mehr als 70 Gästen beim „Wintervergnügen“ der CDU Lehmkuhlen: „Der Kreistag hat die Finanzmittel bereit gestellt, zudem auch für die Ämter Probstei, Selent-Schlesen und Bokhorst-Wankendorf.“ Die Förderung des Öffentlichen Personennahverkehrs ist auch ein Schwerpunkt der Verkehrspolitik des Landes.

Beim ALFA-System kann man zu bestimmten Zeiten ein Taxi zum Buspreis in Anspruch nehmen, wenn ein Bus nicht mehr fährt. Bestellt werden muss die Fahrt mindestens eine Stunde vor dem gewünschten Fahrbeginn bei einem von der VKP beauftragten Taxiunternehmen. Kalinka: „Dies sorgt für erheblich mehr Mobilität, auch abends und an den Wochenenden. Die ALFA-Angebote werden sehr gut angenommen. In der Region Lütjenburg, in der am 1. März 2018 gestartet wurde, haben seither mehr als 8400 Fahrgäste das Angebot genutzt. Dabei wurden mehr als 92.000 Kilometer gefahren. In der Region Plön gibt es seit dem 11. November 2019 das ALFA-Angebot.“

Über die Finanzpolitik fair diskutieren

„Die Zuwendungen des Landes an den Kreis steigen auch in 2020“, so der Landtagsabgeordnete Werner Kalinka MdL. Neben den für 2020 erwarteten Schlüsselzuweisungen in 2020 in Höhe von 34,6 Mio. erhalte der Kreis weitere rd. 2,2 Mio. Euro auf der Grundlage des Finanzausgleichsgesetzes (FAG). Diese würden vor allem für die Unterhaltung von Straßen, Haltestellen und den ÖPNV einschließlich Barrierefreiheit verwandt. Dies bedeute gegenüber 2018 rd. 3,2 Mio. Euro mehr.

Bis 2021 müsse der Finanzausgleich neu geregelt werden. Dieser werde auch für die Kommunen zu tragbaren Lösungen führen. Derzeit liefen die Verhandlungen. Beim ÖPNV könne es mehr geben, so Kalinka, und auch bei den Sozialkosten sei man um gegenseitig akzeptable Regelungen bemüht.

Hinsichtlich der Finanzbeziehungen zwischen dem Kreis und den Kommunen sei darauf hinzuweisen, dass der Kreistag von 2016 bis 2018 den Kreisumlagesatz von ursprünglich 36% auf 34,25% gesenkt habe, so Kalinka und der CDU-Fraktionsvorsitzende im Kreistag, Thomas Hansen: „Wir waren initiativ, um Gemeinden und Städten mehr Finanzspielraum zu geben.“ In 2020 sei keine Veränderung vorgesehen. Wenn der Kreis dennoch gegenüber 2018 ein Mehr von 4,2 Mio. Euro verzeichnen könne, liege dies daran, dass auch die Einnahmen der Gemeinde und Städte weiter gestiegen seien. Ganz deutlich: Der Hebesatz für die Kreisumlage wurde um 1,75% gesenkt. Ohne diese Senkung wären allein in 2020 rd. 2,7 Mio. Euro mehr zu entrichten gewesen.

Hansen: „es scheint notwendig zu sein, einige Dinge klarzustellen. Jeder kann nur das leisten, was ihm möglich ist. Diese Diskussion muss aber fair verlaufen. In 2020 und den nachfolgenden Jahren droht dem Kreis ein Haushaltsdefizit, was die Pflicht auslöst, Vorschläge zur Haushaltskonsolidierung zu unterbreiten. Dies sollte niemand in seiner Bedeutung unterschätzen.“ Kalinka: „Das Land geht in seinen Leistungen für Schulen, KiTas, Infrastruktur, UKSH, Sicherheit und andere Bereiche bis an die Grenze seiner finanziellen Möglichkeiten. Die erheblichen Zuwendungen, die es für die Sturmschäden an betroffene Gemeinden aktuell gibt, zeigen im Übrigen, dass es am guten Willen nicht fehlt.“

Zu erinnern sei beispielsweise auch daran, dass der Kreis freiwillig bei Bauten und Investitionen in KiTas mit 30% fördere. Für den Bau der Turnhallen in Schönberg und Kirchbarkau stelle der Kreistag 1,1 Mio. bzw. 540.000 Euro freiwillig zur Verfügung. Hansen und Kalinka: „Und in unsere eigenen kreiseigenen Schulen investieren wir kontinuierlich seit vielen Jahren mit erheblichen Beträgen. Auch bei der Digitalisierung unserer Schulen sind wir in Vorleistung gegangen.“