Vor 50 Jahren – Demo gegen die SED in Plön

Es sind nunmehr 50 Jahre her, dass wir 1975 in Plön zu einer Demonstration in Erinnerung an den Aufstand in der DDR am 17. Juni 1953 aufgerufen hatten. Eine große Zahl von Bürgerinnen und Bürgern mit dem CDU / CSU-Fraktionsvorsitzenden im Bundestag, Prof. Karl Carstens und mir an der Spitze zog durch Plön (s. Foto), um gegen die Unterdrückung durch die SED und für Menschenrechte, Freiheit und Frieden im anderen Teil Deutschlands, zumeist DDR genannt, zu demonstrieren. Alle verband das Gefühl, man dürfe nicht schweigen. Ich werde den Tag nie vergessen. Der Unterdrückung der Landsleute durch die SED entschieden entgegen zu treten, war ein zentraler Punkt unserer damaligen Aussagen und Arbeit als Junge Union Schleswig-Holstein, deren Vorsitzender ich von 1973 bis 1980 war. Ich konnte mir nie vorstellen, dass Mauer und Stacheldraht Deutschland ewig trennen könnten.

17. Juni 1953 – Aufstand für die Freiheit

68 Jahre ist er jetzt her, aber vergessen dürfen wir den Tag nie: Der Volksaufstand in der DDR am 17. Juni 1953. Bürger setzten sich gegen die Diktatur der SED zur Wehr, gingen auf die Straße, forderten Freiheit und Menschlichkeit. Nicht wenige bezahlten mit dem Tod oder langer Haft. Danach verstärkte die SED die Stasi massiv, sie wurde ihr „Schild und Schwert“ mit mehr als 100.000 Mitarbeitern und Millionen Spitzeln. Willkür, Gesetzesbruch, Unterdrückung, Schikanen, massive Verletzung von Bürger- und Menschenrechten – dies war die bittere Realität einer SED, die von Sozialismus sprach und Diktatur praktizierte. Nicht zu vergessen Mauer, Stacheldraht, Todesschüsse an der Grenze. Nachfolgerin der SED wurde die PDS, später mit der WASG zusammen Die Linke. Wir haben auch früher nicht geschwiegen, siehe unsere Demonstration mit 3000 Menschen in den 70er Jahren in Plön. Prof. Karl Carstens, damals Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und ich führten den langen Zug durch Plön an.