StadtRegionalBahn: Wer soll das bezahlen?

„In einer Zeit, in der überall gespart werden muss, kann man sich nur wundern, wie locker die SPD mit 400 Millionen Euro Kostenschätzung für eine Stadtregionalbahn umgeht und gleichwohl dazu Ja sagt“, so der Landtagsabgeordnete Werner Kalinka. Bund und Land aufzufordern, mehr zur Finanzierung beizutragen, sei angesichts der dortigen Haushaltslage unrealistisch. Der Abgeordnete: „Die SPD macht es sich, zu einfach. Auch Zuwendungen aus staatlichen Kassen sind Steuergeld. Und neue Schulden kommen ohnehin nicht in Betracht.“

Kalinka: „Ein solches Projekt muss sich finanzieren. Die Frage lautet: Wer zahlt? Soll die öffentliche Hand mit Subventionen einspringen, sollen die Bürger durch höhere Preise zahlen? Was wird aus den Buslinien? Was wird aus der VKP? Wie reagieren die Bewohner der Baugebiete, durch die die Trassen führen?“

Die Diskussion dürfe nicht an den Menschen der Region vorbei geführt werden. Es komme nicht allein auf das Votum des Kreises an, sondern vor allem auf das der Bürger an, die in der Region lebten. Denn: Sie seien mit Abstand am meisten von Nach- und Vorteilen betroffen.

Wundern könne man sich auch nur darüber, wie oberflächlich und wie wenig über die tiefgreifenden Einschnitte gesprochen werde, die mit einem Bauvolumen in der Fläche in Höhe von mindestens 400 Millionen Euro verbunden sei. Eine solche Maßnahme in einen verdichteten Raum wie das Ostufer, Schwentinental, Preetz und die Probstei zu setzen, bedeute eine grosse Umwälzung von Infrastrukturmassnahmen. Mancher mache sich offenbar keine Vorstellung davon, was es nach sich ziehe, eine zweispurige Trassenführung umzusetzen. Kalinka: „Die bedeutet einen immensen Eingriff in Natur und Landschaft.“

Auch technisch sei eine zweispurige Führung in dieser Region zum Teil kaum möglich. Es sei denn, man ist bereit, auch Häuser abzureißen.

Man müsse auch höchst erstaunt sein, wenn zu hören sei, eine solche Bahn solle auch nach Rendsburg, Neumünster und Eckernförde gehen. Einen Vorteil bedeute dies für die heimische Region nicht, denn dorthin bestünden Zugverbindungen, die auch durch eine Stadtregionalbahn nicht besser würden.

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