Kritikwürdiger Umgang mit
der Meinung vor Ort

Der Landtagsabgeordnete Werner Kalinka zu dem knappen Beschluss von SPD, Bündnis 90/Die Grünen, UWG, FDP und der Linken vom 8. Dez. 2011 im Plöner Kreistag zur Stadtregionalbahn:

„Auch wenn eine knappe Kreistags-Mehrheit an den Plänen für eine Stadtregionalbahn grundsätzlich festhalten will, weiß doch auch sie, dass das Projekt in absehbarer Zeit ohne Chance auf Verwirklichung ist. Die Formulierung, das Projekt Stadtregionalbahn rolle in Richtung Abstellgleis, ist treffend.

Derzeit bereits auf 400 Mio. Euro geschätzte Kosten stehen in keinem Verhältnis zu einem Nutzen. Allerdings würden die Eingriffe in Natur und Umwelt durch  die massiven Umbauten sehr erheblich sein. Ein Umstieg von Bus auf Bahn würde der VKP schaden.  Eine Stadtregionalbahn würde die Anbindung der meisten Bürger und der meisten Gemeinden allerdings nicht verbessern.

Kritikwürdig ist, wie mit dem Votum der weit überwiegenden Mehrheit der Gemeinden umgegangen wird. Sie haben ihre Ablehnung zu den vorliegenden Planungen durch Beschlüsse bekundet. Zuletzt in Mönkeberg, zuvor auch beispielsweise in Heikendorf mit breiter Mehrheit.

Natürlich hat jeder Kreistagsabgeordnete das Recht, nach seiner Meinung abzustimmen. Gleichwohl diese breite Meinungsbildung so zu übergehen, kann nicht ohne Reaktion bleiben. Zumal der Kreis Plön eigene Veranstaltungen durchgeführt hat, um die Meinung vor Ort zu erkunden. Besonders von den Grünen hätte man erwartet, stärker auf die Meinung vor Ort zu hören. Sonst wird dies doch auch gefordert.“

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