Das Leid der Heimkinder wird nicht vergessen

Im Landeshaus fand erneut ein Symposium zu einem besonders dunklen Kapitel unserer Landesgeschichte statt: dem schweren Leid und Unrecht, das viele Heimkinder in der Nachkriegszeit bis in die 1970er Jahre hinein ertragen mussten.
Viele von ihnen wähnten sich in staatlicher Obhut – und mussten doch Schreckliches erleben.
Seit 2018 gehen wir diesen Fällen konsequent auf den Grund. Im Landeshaus kamen die Opfer selbst zu Wort und schilderten ihre Erlebnisse – Berichte, die niemand vergessen kann. Landtag und Landesregierung haben die Verantwortung des Landes anerkannt, die Archive geöffnet und die menschenunwürdigen Vorgänge wissenschaftlich aufarbeiten lassen. Verantwortlichkeiten wurden benannt, und das Land hat eine Entschädigung gezahlt.
Beim Symposium bat Sozialministerin Aminata Touré im Namen des Landes Schleswig-Holstein um Entschuldigung. Dieser Schritt der Anerkennung und des Mitgefühls hat viele Betroffene tief bewegt.
Mich persönlich hat das Symposium sehr berührt – ebenso wie die vielen Dankesworte von Betroffenen und Verbänden, auch für meine Rede im Landtag im Juli 2025, die ich im Namen aller Fraktionen des Hauses halten durfte. Besonders gefreut hat mich, dass auch Ex-Minister Dr. Heiner Garg viel Anerkennung erhielt – völlig zu Recht. Gemeinsam mit dem Sozialausschuss haben wir das Thema bereits 2017 entschlossen aufgegriffen.
Das war und ist unsere Verpflichtung:
Das Land Schleswig-Holstein war es den Opfern schuldig.

Spielspaß in Stein

Schöne Spielgeräte, viel Grün, viel Platz und dazu die Nähe zur Ostsee – der Spielplatz in Stein ist ein echtes Highlight für Familien. Hier können Kinder nach Herzenslust toben, während die Erwachsenen die frische Meeresluft genießen. Ein Ort, der Spiel, Natur und Erholung perfekt verbindet!

Ein Parlament darf nicht wegschauen

Das Leid und Unrecht, was vielen Heimkindern in früheren Jahren widerfahren ist, darf niemals in Vergessenheit geraten. Seit 2017 haben wir seitens der Landesregierung und des Landtages das Schreckliche, was passiert ist, aufgearbeitet und Verantwortung für das Land übernommen. Heute haben wir einstimmig eine Bundesratsinitiative für eine monatliche Opferrente beschlossen und hoffen, dass Bundestag und Bundesregierung dem entsprechen. Ein Parlament darf nicht wegschauen, wenn Unrecht geschehen ist – besonders nicht bei Heimkindern, die so viel Schlimmes erlebt haben und darunter ihr Leben lang leiden. Ich habe heute im Landtag für alle Fraktionen zum Thema gesprochen. Es war der Abschluss der Plenartagung vor der Sommerpause:

Die Pflege Thema im Sozialausschuss im Landeshaus

Eine sehr interessante regionalisierte Analyse pflegerischer Versorgungsstrukturen und -kapazitäten in Schleswig-Holstein 2025“ präsentierte uns vergangene Woche im Sozialausschuss im Landeshaus Prof. Dr. Michael Isfort von der Katholischen Hochschule Köln, die er im Auftrag von Gesundheitsministerin Prof. Kerstin von der Decken erstellt hat. Wir werden auf das Thema zurückkommen, denn die Pflege ist natürlich ein bedeutsames Thema. Einige Zahlen: Die Zahl der über 75jährigen ist im Kreis Plön von 17.403 (2017) auf 18.730 gestiegen. In Schleswig-Holstein arbeiten in rund 570 Pflegediensten rund 16 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Von etwa 175.00 Personen über 75 Jahren werden in Schleswig-Holstein etwa 40. 000 vollstationär gepflegt. Ministerin Prof. von der Decken: Allein durch mehr Ausbildung werden wir es nicht schaffen, die nötigen Arbeitskräfte zu bekommen. Es müssen mehr „Stellschrauben“ in Bewegung gesetzt werden.

Engagement für Klinik, Rettungsdienst und Pflege

Seit 2013 gehöre ich dem Aufsichtsrat der Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen des Kreises Plön an, zu dem die Klinik Preetz, der Rettungsdienst und das Alten- und Pflegeheim „Haus am Klostergarten“ gehören. Eine durchaus anspruchsvolle ehrenamtliche Aufgabe. Gestern hat der Kreistag das Mandat um drei Jahre verlängert, wie auch für die Kreistags-Kolleginnen und -kollegen Ulrike Michaelsen, Hildegard Mersmann, Anna-Lena Meyer-Band, Felicitas von Hollen, Martin Drees und Kai Bellstedt. Die Sicherung der Klinik für eine bürgernahe gesundheitliche Versorgung, ein leistungsfähiger Rettungsdienst und eine gute Pflege im „Haus am Klostergarten“ – das ist für mich entscheidend.

Verschickungskinder fordern Aufarbeitung ihrer bitteren Erlebnisse 

Bitter war, was viele Verschickungskinder in früheren Jahren erlebt haben. Sie sollten Ferien in Kinderkurheimen verbringen – und erlebten zum Teil schikanöse Behandlungen wie Essenszwänge, Toilettenverbot oder Anbrüllen. Aber man muss differenzieren – nicht überall waren solche „Erziehungsmethoden“, die keine sind, üblich, wie an einem „Runden Tisch“ unter der Koordination und Moderation von Dr. Helge-Fabien Hertz (CAU) in St. Peter-Ording (Eiderstedt) deutlich wurde. In St. Peter-Ording gab es rund 40 Kurheime und ca. 325 000 Verschickungen. Es ist der Gemeinde zu danken, dass sie sich der Aufarbeitung stellt. Zwischen 1945 und 1990 wurden schätzungsweise mehr als 10 Millionen Kinder und Jugendliche im Rahmen der Gesundheitsfürsorge in Deutschland auf mehrwöchige Kuren „verschickt“. Gestern wurden die Ergebnisse der Arbeit in St. Peter-Ording vorgestellt, die mit einer Ausstellung 2023 dort begann. Auch bei der Eröffnung damals war ich dabei. Staatssekretär Dr. Olaf Tauras und ich haben an den aktuellen Beratungen des „Runden Tisches“ teilgenommen. Ich werde empfehlen, dass wir uns im Sozialausschuss des Landtages über die Erfahrungen der Betroffenen und die verabschiedete Abschlusserklärung berichten lassen.

Soziale Situation: Auch die Familie steht in der Verantwortung

Kindern und Jugendlichen habe ich an die Verantwortung auch der Familie, vorrangig der Eltern, erinnert. Seit mehr als 20 Jahren haben wir eine Situation, dass etwa ein Fünftel armutsgefährdet sind – und trotz aller Maßnahmen, der vielen Angebote zur Hilfe, der großen Investitionen in KiTas und Schulen verbessert sich die Lage offenbar nicht. Mein Beitrag löste eine intensive Debatte aus, aus den Reihen der SPD lautete die Kurzformel: Höhere Steuern, damit wir mehr staatliche Angebote finanzieren können.

Meine Rede:

https://www.youtube.com/watch?v=h_pFdOlNm-Q

MOIN KITA!
So lautet das Motto der Kampagne des Sozialministeriums Schleswig-Holstein für den beruflichen Weg in die KiTas. Ob Quereinstieg, Helfende Hände, ausländischer Berufsabschluss oder Wege zur Aus- und Weiterbildung – der Prospekt vermittelt erste wichtige Informationen. Weitere finden sich unter moinkita.de. Selbstverständlich ist es auch möglich, per Mail an moinkita [at] sozmi [dot] landsh [dot] de Fragen zu richten oder sich zu informieren. Das Land trägt rund 770 Mio. Euro der Kosten für die Kitas und die Tagespflege in Höhe von rund 1,7 Mrd. Euro in Schleswig-Holstein.

Soziale Situation: Auch die Familie steht in der Verantwortung

In der Diskussion im Landtag zur sozialen Situation von Kindern und Jugendlichen habe ich an die Verantwortung auch der Familie, vorrangig der Eltern, erinnert. Seit mehr als 20 Jahren haben wir eine Situation, dass etwa ein Fünftel armutsgefährdet sind – und trotz aller Maßnahmen, der vielen Angebote zur Hilfe, der großen Investitionen in KiTas und Schulen verbessert sich die Lage offenbar nicht. Mein Beitrag löste eine intensive Debatte aus, aus den Reihen der SPD lautete die Kurzformel: Höhere Steuern, damit wir mehr staatliche Angebote finanzieren können. Meine Rede: