Großer Zuspruch beim „Tag der Offenen Tür“ auf dem Biohof Muhs in Krummbek. 100 Jahre Biohof – darauf darf man stolz sein. 1923 begann es mit dem Stand auf dem Markt in Kiel, inzwischen ist die 5. Generation engagiert dabei. Senior-Chef Kurt Muhs, den ich seit vielen Jahren gut kenne, lud mich zu einem Rundgang ein. Schweine in offenen Ställen, Rinder in den Salzwiesen, Schlachterei, Direkt-Vermarktung, die KiTa Wurzelkinder, Landwirtschaft … leben auf dem Land, wie man es sich wünscht. Und dies gemeinsam mit anderen heimischen Betrieben wie Witts Gasthof, dem Passader Backhaus, dem Eier-Hof Wiese aus Tröndel und anderen. Hans Löwel von Witts Gasthof hatte sichtlich große Freude, mit dem Trecker die Gäste über den Hof zu kutschieren. Sehr nette Gespräche begleiteten meinen Besuch, u.a. mit Hinnerk Puck aus Bendfeld, der mich daran erinnerte, dass wir uns zum ersten Mal sahen, als ich 4 Jahre alt und bei meinen Großeltern in Bendfeld zu Besuch war.
Landwirtschaft
Die Landwirte – für uns im Einsatz
Übergabe der Erntekrone im Landeshaus
Dürre-Hilfe für besonders betroffene Landwirte ist auf dem Weg
„Von der Dürre schwer belastete landwirtschaftliche Betriebe können Unterstützung durch Bund und Land erhalten. Das ist eine gute Entscheidung“, so CDU-Kreisvorsitzender Werner Kalinka MdL, der sich dafür seit Mitte August – auch in der CDU-Landtagsfraktion – eingesetzt hatte. In Schleswig-Holstein wird mit ca. 1000 Antragsberechtigen gerechnet. Landesweit stehen bis zu 20 Mio. Euro bereit. Es ist davon auszugehen, dass auch im Kreis Plön Betriebe betroffen sind.
Kalinka: „Die Landwirtschaft ist für unsere Lebensgrundlagen und die Versorgung mit Lebensmitteln von nicht hoch genug einzuschätzender Bedeutung. Durch die Hitze des Sommers ist sie Belastungen ausgesetzt, die nicht zum normalen Risiko eines Wirtschaftsbetriebes zählen können.
Es bereitet Sorge, wenn man sieht, dass immer mehr familiär geführte Betriebe in den Dörfern aufhören oder aufgeben.“
Landtag Schleswig-Holstein: Solidarität mit notleidenden Betrieben
Die Beratungen im Landeshaus – ein sehr deutliches positives Signal an die von der Dürre besonders betroffene Betriebe. Der Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung, Jan Philipp Albrecht: „Wir werden jene auffangen, die ansonsten wegen der Dürre ihren Betrieb aufgeben müssten.“ Unser agrarpolitischer Sprecher Heiner Rickers: „Es hat alle betroffen. Egal über welche Form der Landwirtschaft wir sprechen, trocken ist trocken.“ Betrieben, die in Liquiditätsprobleme kommen könnten, müsse schnell und unbürokratrisch geholfen werden.“ Dies sei auch deutliches Signal an die Banken. Ich freue mich sehr über diese klaren Aussagen. Seit Mitte August habe ich mich öffentlich und im Landeshaus in diesem Sinn engagiert. MdL Heiner Rickers in seiner Rede:
Nothilfe für Landwirte – eine gute Entscheidung
Die schlechteste Ernte seit 42 Jahren in Schleswig-Holstein, durchschnittliche Verluste in Höhe von 31%, mehr als 400 Mio. Euro Schaden allein bei uns im Land, bundesweit mehr als 3 Mrd. Euro Verluste – dies kann Betriebe in Schwierigkeiten bringen. 2017 war viel zu nass, 2018 war viel zu trocken, wie der Präsident der Landwirtschaftskammer, Claus Heller treffend sagte. Es ist gut, dass Bund und Länder besonders Betroffenen helfen und dafür 340 Mio. Euro zur Verfügung gestellt werden. Die Situation war seit einiger Zeit deutlich erkennbar – zu schwerwiegend sind die Folgen von Hitze und Dürre. Ich habe mich daher seit geraumer Zeit öffentlich und in der CDU-Landtagsfraktion für eine schnelle Unterstützung besonders Betroffener ausgesprochen.
Landwirten schnell helfen!
Das Landwirtschaftsministerium geht davon aus, dass die Dürre bei den Landwirten in Schleswig-Holstein zu einem Einnahmeverlust von rd. 30% führen wird. Dies sind mehr als 400 Mio. Euro. Eine dramatische Größenordnung, zumal die Ernte im vergangenen Jahr auch nicht die beste war.
Viele Landwirte haben Sorgen. Ob Viehhalter, Getreidebauern oder andere Erwerbszweige – die Hitze des Sommers hinterlässt tiefe Spuren. Schleswig-Holstein ist bundesweit mit am meisten betroffen.
30% im Durchschnitt – dies kann für den einzelnen Betrieb auch noch (erheblich) mehr bedeuten. Beim Sommerweizen wird mit noch größeren Verlusten gerechnet, ein Blick auf viele Maisfelder genügt, um zu erkennen, dass die Erträge erheblich geringer als erhofft sein werden. Das Futter reicht auf vielen Weiden kaum noch. Viehbauern müssen Futter hinzu kaufen. Ich kann mich kaum erinnern, je so viele Lastwagen und Hänger mit Stroh gesehen zu haben.
Die Situation ist für betroffene Höfe und Familien sehr belastend. Wenn nötig und gewünscht, müssen Hilfen schnell erfolgen, denn finanzielle Rücklagen sind in der Regel nicht unbegrenzt. Die Landwirtschaft ist vom Wetter abhängig, steht im globalen Wettbewerb. Sie leistet viel für unsere Landschaft. Was wäre diese ohne die Pflege durch die Landwirte? Es kann nicht um das „Ob“ von Hilfe gehen, sondern nur um das „Wie“. Und um eine schnelle Zeitschiene.
Die Landwirtschaft benötigt Hilfe!
Seit Mai kaum ein Tropfen Regen, eine knochentrockene Landschaft – die Hitze hat uns voll im Griff. 30% weniger Ernteertrag, beim Sommerweizen 50% – das ist realistisch. Viehhalter müssen mit Wintervorräten zu füttern, viel Stroh wird hinzu gekauft. Viele Kühe geben weniger Milch. Betroffene Landwirte benötigen – und ggf. schnell – Hilfe, wie auch andere, die erhebliche Schäden haben.
Danke für die Ernte, Danke für unser täglich Brot
Der Erntedankfest-Gottesdienst in Schönkirchen – sehr stimmungsvoll. Vor dem Altar waren die vielen und eindrucksvoll aufgebauten Gaben zu sehen, die Menschen zugutekommen, denen es nicht so gut geht. Aus Dobersdorf brachte sie der vom Lanz-Bulldog gezogene historische Erntewagen zur Marienkirche, gefahren von Gilde-Öllermann Stefan Kramp. Mit dabei natürlich auch das Königspaar Gabriele Kalinka (in Tracht) und Georg Ocklenburg. Herzlichen Dank besonders an Pastor Jörg Suhr, den Kirchenchor, den Spendern, den Gilden, allen Helfern und den Landfrauen, die nach dem Gottesdienst schöne Erntesträuße überreichten. Und vor allem den Landwirten für die Ernte.
Eine eindrucksvolle Erntebereisung in Rendswühren
Eine große Zahl von Gästen konnten der Vorsitzende des CDU-Kreisverbands-Arbeitskreises „Ländliche Räume und Landwirtschaft, Natur- und Umweltschutz“, Thure Koll, und der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes, Heiner Staggen, in Rendswühren bei der Erntebereisung begrüßen, darunter Werner Kalinka, Melanie Bernstein und Tim Brockmann. Treffpunkt war die weit über die Region hinaus bekannte Firma Blunk an der B 430, bei der mehr als 100 landwirtschaftliche Fahrzeuge im Einsatz sind.
Mit zwei Trecker-Gespannen ging es zu den einzelnen Stationen, bei denen die jeweiligen Landwirte ihre Felder mit Weizen, Roggen, Gerste, Raps, Mais und Klee vorstellten. Eine sehr beeindruckende Fahrt durch eine schöne Landschaft und gepflegte Ortschaften, bei der viel Wissenswertes vermittelt wurde. Das Getreide steht gut und gibt zu vorsichtigem Optimismus für eine entsprechende Ernte Anlass.
Beim anschließenden Gespräch unter der Leitung von Heiner Staggen in der Blunk-Halle 1 bei leckerem Kartoffelsalat mit Würstchen und kühlen Getränken standen zunächst die Ernteaussichten und der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Mittelpunkt. Klaus-Peter Lucht, Vize des Landesbauernverbandes und CDU-Landesvorstandsmitglied, berichtete Interessantes über die Verhandlungen zu den Themen Landwirtschaft und Umweltschutz. Thure Koll und Werner Kalinka hoben die Bedeutung des ländlichen Raumes und der Landwirtschaft für die CDU im Kreis Plön hervor.
Wir waren Gast in einer schönen und attraktiven Region, in der der ländliche Raum vital ist und die Natur einen hohen Stellenwert hat.
Herzlichen Dank für diese Eindrücke und die vorzügliche Organisation.
Und ein besonderer Dank auch an Claus Hopp, für den nicht nur die Erntebereisung immer wichtig war und ist, sondern der auch viel für die Region getan hat.