„Hein Schönberg“ im Bahnhof Schönberger Strand im Mai 1975 kurz vor der Abfahrt zum Kieler Hauptbahnhof.
FOTO: Mathias Pank
Eine Nachricht, die aufhorchen lässt: Die Müllmengen sind in Schleswig-Holstein 2023 gesunken, wie das Statistikamt Nord mitteilt. Es sind die niedrigsten seit Jahren. Die Gründe könnten vor allem im gestiegenen Umweltbewusstsein und im bewussten Verhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher liegen. Auch Papier wird weniger entsorgt, wohl auch, weil weniger produziert wird. Es kann auch durchaus sein, dass die Sorge vor dem Steigen der Müllgebühren eine Rolle spielt. In jedem Fall eine Info, die von Interesse ist.
In meinem Grußwort beim Neujahrsempfang in Schönberg habe ich nicht nur die besten Wünsche zum Neuen Jahr übermittelt, sondern bin auch auf Projekte eingegangen, bei denen wir seitens des Landes Schönberg unterstützen. Die Sanierung des Eichkamps wird mit 1,2 Mio. Euro bezuschusst, die Neugestaltung der touristischen Infrastruktur in Kalifornien von Land und Bund mit rd. 4 Mio. Euro, die Radwege und Straßen Fiefbergen – Schönberg und Schönberg – Krummbek werden saniert, die Strecke Schönberg – Schlesen soll 2026 folgen, bei der Beseitigung der Sturmflutschäden hilft das Land wie auch beim Kunstrasenplatz. Das bedeutet, dass wir den Radweg von Schönberg bis Kiel Ende 2025 vollständig saniert hätten, wofür ich mich sehr eingesetzt habe und was in Zeiten knapper Kassen nicht so selbstverständlich ist, wie es manchem erscheint. Zudem zum Beispiel Angebote zur Landes-Unterstützung für Familienzentren und Tafeln. Auch der Kreis hat sich finanziell an Projekten beteiligt, auch beim Kindheitsmuseum. Man sieht: Viel dreht sich ums Geld, dies zur Verfügung zu stellen, dafür sind der Landtag bzw. der Kreistag zuständig. In meinem Grußwort habe ich Christian Lüken, unserem sehr engagierten Schönberger Kreistagsabgeordneten, für seine Arbeit gedankt.
Beim Neujahrsempfang in Schönberg bin ich auch auf Hein Schönberg eingegangen. Ende 2025 soll er von Kiel bis Schönkirchen fahren, Ende 2026 bis Probsteierhagen, Ende 2027 bis zum Schönberger Strand. Nachdem lange Zeit nicht viel passiert ist, hatte ich im September 2022 Verkehrs-Staatssekretär Tobias von der Heide an die Strecke eingeladen. Und danach ist viel passiert, aber das zuvor nicht durchgeführte zweijährige Planfeststellungsverfahren musste durchgeführt und ausgewertet werden. Teilabschnitte, die nicht darunterfallen, wurden ja auch bereits ertüchtigt. Zudem ist die Gestaltung der Bahnhöfe und Haltestellen überall zu klären. Übrigens: Statt der einst veranschlagten 50 Mio. Euro wird die Ertüchtigung der Bahnstrecke nach derzeitigem Stand 86 Mio. Euro kosten.
Über das „Graue Gold“ sprach Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen dieser Tage im ZDF. Wir haben uns vor einiger Zeit über das Thema unterhalten. Es gibt immer mehr, die beim Eintritt in das offizielle Rentenalter noch arbeiten können, wollen oder gar müssen – und vor allem auch gebraucht werden. In der Wirtschaft, in der Politik, in der Gesellschaft. Erfahrung, Kompetenz und langes wie belastbares, nachgewiesenes Engagement sind wahrlich nicht alles, aber es ist gut, wenn dies positiv aufgenommen wird. Und es gibt genug, die im höheren Alter gar nicht arbeiten müssten, aber es tun. Ein wenig Wertschätzung denen gegenüber kann nicht schaden, denn sie könnten es sich im Alter auch bequemer machen. Aber: Wer zum „Grauen Gold“ zählt, ist eben noch längst kein „altes Eisen“.
Die Wasserschutzpolizei des Landes erhält drei neue Streifenboote. Dies stärkt die maritime Sicherheit. Dafür stellen wir im Landeshaushalt 250.000 Euro zusätzlich zur Verfügung, denn durch Preissteigerungen wäre es gegenüber dem Entwurf der Regierung sonst nur möglich gewesen, zwei neue Streifenboote zu kaufen. Gern habe ich unterstützt, dass wir alle drei Boote bekommen. Sicherheit ist überall wichtig.
Wieder ein sehr gelungener Neujahrsempfang der Gemeinde Schönberg, zu dem Bürgervorsteherin Christine Nebendahl und Bürgermeister Peter Kokocinski rund 200 Bürgerinnen und Bürger in der Villa Tripaldi (vormals Hotel am Rathaus) begrüßen konnten. Grußworte, die Verleihung des Kulturpreises an das Ehepaar Haase (herzlichen Glückwunsch, eine verdiente Würdigung), der Rückblick 2024 und Ausblíck 2025 sowie die Berichte der Vereine und Verbände standen im Mittelpunkt. Nach dem offiziellen Teil habe ich mich über eine Reihe guter Gespräche sehr gefreut.
Das Bundesverfassungsgericht hat endgültig entschieden: Es ist rechtmäßig, die Deutsche Fußballliga (DFL) an den Kosten von sog. Hochrisikospielen bei Profi-Vereinen ab 5 000 Zuschauern zu beteiligen. Wer Gewinne durch den Fußball machen kann, Umsätze im dreistelligen Millionen-Bereich oder noch mehr verzeichnet und Millionengehälter zahlt, muss auch für Kosten aufkommen, die durch den Spielbetrieb entstehen. Und dazu zählen die für zusätzliche Polizeikräfte bei sog. Hochrisikospielen, in der Regel 500 – 1500 mehr als gewöhnlich. Die Profi-Vereine der 1. Bundesliga sind doch längst zu eigenen Unternehmen geworden. Und: Die DFL als „Träger“ des Spielbetriebes ist Veranstalter des Liga-Betriebes, kassiert hohe Summen durch die Übertragungsrechte und gibt sie wohl größtenteils an die Vereine weiter. Das Urteil ist richtig. Ich habe mich seit langem dafür ausgesprochen, dass es nicht so weiter gehen kann, dass vielerorts gespart oder bezahlt (Steuern, aber auch die oft gar nicht so geringen Gebühren) werden muss, nur nicht für die Leistungen des Staates für das Geschäft Profifußball. Und das sage ich auch als jemand, der gern Fußball gespielt hat und ihn gern schaut.
Wie oft bin ich mit dem alten „Hein Schönberg“, von dem uns Mathias Pank die schöne Aufnahme zur Verfügung gestellt hat, nach Kiel-Wellingdorf oder Oppendorf gefahren, sei es zur Schule oder zum Fußball bei Holsatia Kiel, wo ich sehr gern Fußball gespielt habe, wie auch zuvor beim TSV Schönberg. Manchmal war ich am Sonntag auch alleiniger Fahrgast, wenn ich in Fiefbergen einstieg. Und natürlich war der alte „Hein Schönberg“ nicht so komfortabel wie der neue Lint, aber das hat niemanden gestört. Wir haben oft gern Skat gespielt, geklönt und uns manchmal auch noch schnell auf die Schule vorbereitet. Und die Stimmung war meist immer gut. Und als wir kleiner waren und es mit unserer Mutter gelegentlich nach Kiel ging, fuhren wir natürlich auch mit dem Zug.