Wir haben im Landeshaus den Landeshaushalt 2025 ausführlich beraten. Er sieht Einnahmen in Höhe von 16,5 Mrd. Euro und Ausgaben von rd. 17,7 Mrd. Euro vor, darunter 300 Mio. Euro, die für die Wandelanleihe bei Northvolt von der KfW auf fällig gestellt wurden. Die Zinsausgaben belaufen sich auf rd. 592 Mio. Euro. Der Haushalt steht dicht an der Verfassungsgrenze.
Finanzen
Haushalt 2025 im Plöner Kreistag verabschiedet
Der Plöner Kreistag hat den Haushalt und Stellenplan 2025 verabschiedet. Der Etat sieht ein Minus von rund 16 Mio. Euro vor, also gibt allen Anlass zu sparsamer Haushaltsführung. Investitionen sind in Schulen, Radwege, das Katastrophenschutzzentrum und vielen kleineren Maßnahmen vorgesehen. Die sogenannten freiwilligen Leistungen des Kreises wie Zuschüsse an Vereine und Verbände bleiben unangetastet. Sie sind für die ehrenamtliche Arbeit wie den gesellschaftlichen Zusammenhalt von großer Bedeutung. Auch dies ist uns wichtig. Eine sog. freiwillige Leistung sind auch die Zuschüsse an die Klinik Preetz, die zunächst vom Landrat als pflichtig eingestuft wurden, die aber als freiwillige Leistung zählt, wie mir Landrat Björn Demmin nach Rücksprache mit dem Fachbereich Beteilungen der Kreisverwaltung nach einem Hinweis von mir im Finanzausschuss am 6. Dezember 2024 bestätigt hat. In 2025 stehen dafür 3,478 Mio. Euro bereit. Über die Verwendung der sog. Sparkassenmittel hatte ich bereits berichtet, sie kommen einer Vielzahl von Organisationen zugute.
Nachfragen zu den KiTa-Kosten des Kreises Plön
9 Mio. Euro sind im Kreishaushalt 2025 als Defizit für den Kreis Plön beim Thema KiTa veranschlagt. Anlass für mich, in Finanzausschuss des Kreises nachzufragen. Gestern kam von Landrat Björn Demmin die Antwort: Die vom Kreis zu tragenden Sozialstaffelaufwendungen belaufen sich auf ca. 3 Mio. Euro, die KiTa-Personalaufwendungen in der Kreisverwaltung auf 1,179 Mio. Euro. Dies ist eine sehr beachtliche Summe und entspricht 14,24 VZÄ (Stellen). Wir haben in den vergangenen Jahren als CDU-Kreistagsfraktion immer wieder die Steigerungen bei den Personalkosten hinterfragt. Dritte Position beim KiTa-Defizit sind 4,7 Mio. Euro, die der Landrat und das Amt für Jugend und Familie der Kreisverwaltung vorrangig für Aufwände im Bereich SQKM (Standard-Qualitäts-Kosten Modell KiTa-Kosten) erwarten. Auch zu diesen nicht geringen Kosten werde ich weitere Nachfragen stellen.
Sachliche Beratungen im Finanzausschuss des Kreises
In sachlicher Atmosphäre hat der Finanzausschuss im Kreishaus in Plön gestern den Stellenplan 2025 (Sitzungsvorlage 173/24) und den Haushalt 2025 (198/24) beraten. Die Vorlage des Landrates geht von einem Defizit in Höhe von rd. 17 Mio. Euro aus. Der Haushalt umfasst ein Volumen von rd. 343 Mio. Euro. Beim Stellenplan hat der Hauptausschuss nicht alle gewünschten neuen Stellen bewilligt. Im Zuge der Beratungen haben wir auch über die Transparenz der Vorlagen beraten. Der Antrag der CDU-Fraktion, mehr Transparenz zu schaffen, fand im Finanzausschuss eine Mehrheit. Thomas Hansen und ich haben dazu gesprochen. Zudem wurde einstimmig über die sog. Sparkassenmitteln beschlossen. Die endgültige Entscheidung zu den genannten Themen liegt nächste Woche beim Kreistag. Von besonderem Interesse ist auch der Bericht des Rechnungsprüfungsamtes (RPA) über den Jahresabschluss 2023 (197/24). Die Sitzungsvorlagen sind öffentlich auf der Kreis-Homepage.
Mitte 2025 soll Baubeginn beim Katastrophenschutzzentrum sein
2018 haben wir im Kreistag den Bau des Katastrophen – und Bevölkerungsschutzzentrums in Lütjenburg beschlossen. Sehr lange haben die Planungen der Kreisverwaltung gedauert. Jetzt ist Mitte 2025 für den Beginn der Arbeiten vorgsehen. 2 Mio. Euro sollen in 2025 verbaut werden, in 2026 nochmals 7 Mio. Euro. Anfang 2027 soll alles fertig sein. Fraglich ist, wie hoch die Gesamtkosten werden, es ist auch von deutlich mehr als 9 Mio. Euro die Rede.
Schwere SPD-Niederlage im Plöner Kreistag
Wenn man die SPD so hört, könnte man denken, Geld spiele keine Rolle. Dass Deutschland in erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckt, die Steuereinnahmen zurückgehen, wir sehr genau überlegen müssen, was noch geht und was nicht, dass mehr Geld für die Verteidigung und die Sicherheit benötig wird, scheint weiter an ihr vorbei zu gehen. Umso erfreulicher eine klare Mehrheit im Plöner Kreistag gestern abend, die es ablehnte, die Landesregierung für Sparmaßmaßnahmen beim ÖPNV, in der Städtebauförderung und bei Feuerwehrhäusern zu kritisieren. Mit 31: 11 Stimmen bei 14 Enthaltungen (zum Teil von den Grünen) wurde eine entsprechende SPD-Resolution abgelehnt. Fraktionsvorsitzender Thomas Hansen und ich sprachen dazu, verwiesen auf die schwierige Haushaltslage auf allen Ebenen, die Leistungen für den ÖPNV, den Bau von 2000 mit Landesmitteln geförderten Sozial-Wohnungen und die Leistungen des Landes z.B. bei den KiTas und in der Bildung. Auch das Land kann nur leisten, was möglich ist. Wie ich schon am Dienstag bei meiner Rede vor dem Gemeindetag sagte: Wir haben keine Landesdruckerei. Wir können finanziell nur geben, was möglich ist. Immer neue Schulden – das ist keine Option.
Polizeieinsätze: Auch Hamburg für Kostenbeteiligung der Profi-Vereine
Bis zu 2000 Polizeibeamtinnen und -beamte sind bei Spielen der Fußball-Bundesliga im Einsatz. Obwohl es sich um Profi-Vereine handelt, die hohe Umsätze haben und hohe Gehälter zahlen, trägt bislang der Steuerzahler die Kosten. Das muss man nicht für gerecht ansehen. Bremen will Profi-Vereine an den Kosten beteiligen, jetzt auch Hamburg.
Stadtbahn Kiel: Nur versprechen, was man halten kann
Kiels CDU-Kreisvorsitzender Tobias von der Heide, Verkehrs-Staatssekretär, teilt in einem Interview mit den KN mit, dass für die Stadtbahn in Kiel derzeit vom Land kein Geld bereitstehe. Schon schallt es kräftige Entgegnungen von OB Ulf Kämpfer (SPD), Grünen und SPD. Die Stadt könne ihren Anteil von derzeit 460 Mio. Euro geschätzt aufbringen. Woher denn? Die Kassen werden immer leerer, gerade die kreisfreien Städte verlangen immer Geld vom Land für viele Vorhaben, und im Landeshaus wird auch von der SPD so getan, als stehe unendlich Geld bereit. Das ist nicht glaubwürdig. Und aus dem Kieler Rathaus heißt es zudem: Man müsse priorisieren. Bei fast jedem Thema soll auch seitens der SPD im Land und Bund priorisiert werden.
Dies wird nichts, überfordert Gesellschaft und Steuerzahler. Als anfangs über die Stadtbahn diskutiert wurde, war von 350 Mio. Euro Kosten die Rede. Mahnende Stimmen wurden beiseite gedrückt. Jetzt sind es bereits 1 Mrd. Euro … und man ahnt, was am Ende finanziell rauskommen würde. Kiels Finanzprobleme sind schon jetzt groß genug. Man sollte den Bürgerinnen und Bürgern nur versprechen, was man auch halten kann. Sonst wird der Politik-Verdruss immer größer.
Zu den Haushaltsberatungen im Amt Selent-Schlesen und Schwentinental
Der Landrat des Kreises Plön hat den Haushalt 2024 der Stadt Schwentinental nicht genehmigt und zahlreiche gewichtige Anmerkungen gemacht. Schwentinental und das Amt Selent-Schlesen sind in einer Verwaltungsgemeinschaft verbunden. Laut KN wird u.a. beanstandet, dass die Haushaltssatzung und der Haushaltsplan 2024 von Schwentinental nicht in der vorgeschriebenen Form mit den vorgeschrienen Anlagen beraten und beschlossen wurden. Ein weiterer Hinweis, wie wichtig es ist, dass die Bürgervertreter genau hinschauen, was ihnen vorgelegt wird und wie über das Geld der Steuerzahler beschlossen wird. Und dass die Bürgerinnen und Bürger darüber informiert werden. Für Dobersdorf im Amt Selent-Schlesen ist der Haushalt 2024 immer noch verabschiedet, 2023 wurde er faktisch nicht beraten. Ich hatte dazu berichtet. Dobersdorf gehört zum Amt Selent-Schlesen, das für die Vorlagen zuständig ist und an dessen Spitze Amtsvorsteherin Ulrike Raabe steht. Unzufriedenheit ist auch anderswo zu hören.
Bericht aus dem Landeshaus bei der CDA S-H
Am letzten Montag tagte der CDA-Landesvorstand unter der Leitung von Dr. Andreas Ellendt. Der Kollege Dr. Johann Wadephul und ich haben aus dem Bundes- bzw. Landtag berichtet. Themen, die ich angesprochen habe: KiTa-Evaluation 2024, ÖPNV-Entwicklung, ZUG SH, die schwierige Finanzlage im Land, die in heftiger Kritik stehende Klinik-Reform des Bundes, die Lage der Kliniken, die Finanzlage des UKSH, wie soll Cannabis vor Ort kontrolliert werden?