Über Probleme des Alleinseins mehr sprechen

Bei den über 65jährigen leben rund 34 % allein, bei den über 85jährigen sind es 56 %, so eine Erhebung des Statistischen Bundesamtes (Wiesbaden). Bei den jüngeren Genrationen sind es deutlich weniger – insgesamt leben rund 17 Millionen Menschen in Deutschland allein. Dies sind etwa 17 % mehr als vor 20 Jahren. Die Gründe für das Alleinleben sind unterschiedlich, zumal ein Teil dies natürlich auch so will. Es bleibt aber auch festhalten: Einsamkeit und Armut sind vor allem im höheren Alter bei einem Teil ein Begleiter. Wir werden uns dem Thema stärker stellen müssen.

Schulischer Ganztag: Land zahlt 85% Investitionskosten und 75% Betriebskosten

Land und Kommunen haben sich auf die Finanzierung des schulischen Ganztagsangebotes geeignet. Wir zahlen vom Land 85 % der Investitionen und 75 % der Betriebskosten, eine Regelung, mit der die Kommunen zufrieden sein können. Der Höchstbeitrag der Elternbeiträge ist mit 135 Euro im Monat festgelegt. Durch den schulischen Ganztag sollen die Chancengerechtigkeit, die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Zeit zum Lernen und eine ganzheitliche Bildung gestärkt werden.

Die Pflege Thema im Sozialausschuss im Landeshaus

Eine sehr interessante regionalisierte Analyse pflegerischer Versorgungsstrukturen und -kapazitäten in Schleswig-Holstein 2025“ präsentierte uns vergangene Woche im Sozialausschuss im Landeshaus Prof. Dr. Michael Isfort von der Katholischen Hochschule Köln, die er im Auftrag von Gesundheitsministerin Prof. Kerstin von der Decken erstellt hat. Wir werden auf das Thema zurückkommen, denn die Pflege ist natürlich ein bedeutsames Thema. Einige Zahlen: Die Zahl der über 75jährigen ist im Kreis Plön von 17.403 (2017) auf 18.730 gestiegen. In Schleswig-Holstein arbeiten in rund 570 Pflegediensten rund 16 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Von etwa 175.00 Personen über 75 Jahren werden in Schleswig-Holstein etwa 40. 000 vollstationär gepflegt. Ministerin Prof. von der Decken: Allein durch mehr Ausbildung werden wir es nicht schaffen, die nötigen Arbeitskräfte zu bekommen. Es müssen mehr „Stellschrauben“ in Bewegung gesetzt werden.

Seit 2022 kommt „Hein Schönberg“ voran

In der vergangenen Sitzung des Kreistages wurde auch über „Hein Schönberg“ gesprochen. Ich habe daran erinnert, dass die Landesregierung seit Herbst 2022 die Arbeit an der Strecke intensiviert hat. Ich hatte damals mit dem zuständigen Staatssekretär Tobias von der Heide vor Ort die Situation erörtert und betont, dass weitere Jahre des Stillstandes nicht gut seien, da die Grundentscheidung für die Reaktivierung 2018 durch den damaligen Verkehrsminister Dr. Bernd Buchholz gefallen war. Die Kosten bewegen sich inzwischen statt der früher veranschlagten 50 Mio. Euro auf 86 Mio. Euro. Mit der Ertüchtigung der Strecke nach Schönkirchen wird bis Ende 2025 gerechnet, der neue Bahnhof wird derzeit gebaut. Bis Ende 2026 soll es bis Probsteierhagen gehen, ein Jahr später bis Schönberg.

Engagement für Klinik, Rettungsdienst und Pflege

Seit 2013 gehöre ich dem Aufsichtsrat der Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen des Kreises Plön an, zu dem die Klinik Preetz, der Rettungsdienst und das Alten- und Pflegeheim „Haus am Klostergarten“ gehören. Eine durchaus anspruchsvolle ehrenamtliche Aufgabe. Gestern hat der Kreistag das Mandat um drei Jahre verlängert, wie auch für die Kreistags-Kolleginnen und -kollegen Ulrike Michaelsen, Hildegard Mersmann, Anna-Lena Meyer-Band, Felicitas von Hollen, Martin Drees und Kai Bellstedt. Die Sicherung der Klinik für eine bürgernahe gesundheitliche Versorgung, ein leistungsfähiger Rettungsdienst und eine gute Pflege im „Haus am Klostergarten“ – das ist für mich entscheidend.

Verschickungskinder fordern Aufarbeitung ihrer bitteren Erlebnisse 

Bitter war, was viele Verschickungskinder in früheren Jahren erlebt haben. Sie sollten Ferien in Kinderkurheimen verbringen – und erlebten zum Teil schikanöse Behandlungen wie Essenszwänge, Toilettenverbot oder Anbrüllen. Aber man muss differenzieren – nicht überall waren solche „Erziehungsmethoden“, die keine sind, üblich, wie an einem „Runden Tisch“ unter der Koordination und Moderation von Dr. Helge-Fabien Hertz (CAU) in St. Peter-Ording (Eiderstedt) deutlich wurde. In St. Peter-Ording gab es rund 40 Kurheime und ca. 325 000 Verschickungen. Es ist der Gemeinde zu danken, dass sie sich der Aufarbeitung stellt. Zwischen 1945 und 1990 wurden schätzungsweise mehr als 10 Millionen Kinder und Jugendliche im Rahmen der Gesundheitsfürsorge in Deutschland auf mehrwöchige Kuren „verschickt“. Gestern wurden die Ergebnisse der Arbeit in St. Peter-Ording vorgestellt, die mit einer Ausstellung 2023 dort begann. Auch bei der Eröffnung damals war ich dabei. Staatssekretär Dr. Olaf Tauras und ich haben an den aktuellen Beratungen des „Runden Tisches“ teilgenommen. Ich werde empfehlen, dass wir uns im Sozialausschuss des Landtages über die Erfahrungen der Betroffenen und die verabschiedete Abschlusserklärung berichten lassen.

Kornkönigin Henrike regiert die Probstei

Henrike Bleck aus Fahren ist die Probsteier Kornkönigin 2025, Kornprinzessin ist Jule Folta (Passade). Beide werden in ihren prächtigen Trachten die Probstei repräsentieren, während der Korntage, auf Messen und Veranstaltungen. Beide sind voller Engagement, sind ihrer Heimat sehr verbunden und wollen einen Beitrag für unsere herrliche Region wie für das Ehrenamt leisten. Viel Erfolg!

Die Probsteier Korntage sind eröffnet

Während des Gottesdienstes zur Eröffnung der „Probsteier Korntage“ in Wendtorf war es noch weitgehend trocken – dann setzte ein heftiges Regenschauer ein. Aber dies tat der guten Stimmung der vielen Gäste keinen Abbruch, zumal es rasch wieder trocken wurde. Nach der Ansprache von Bürgermeister Joachim Bleidiessel eröffnete Barsbeks Bürgermeister Timo Schlabritz offiziell die Korntage, die diesmal sogar fünf Wochen dauern und am Sonntag, 17. August mit einem Abschlussfest im Schlosspark Probsteierhagen enden. Ich habe mich nicht nur über das Programm, sondern auch über sehr gute Gespräche gefreut.

Einige Eindrücke:

Zum Thema Entsorgung von Munitionsaltlasten

Das künftige Bundeskompetenzzentrum für Munitionsbergung kommt nach Rostock. Dies teilte jetzt Bundesumweltminister Carsten Schneider mit. Man hätte sich auch gut vorstellen können, mit zwei Standorten zu arbeiten. Hoffen wir, dass Schleswig-Holstein zumindest kooperativ einbezogen wird. TKMS aus Kiel hat bereits seit längerem eine einsatzfähige Plattform entwickelt, in Schleswig-Holstein gibt es viel Kompetenz zum Thema. Ostsee wie Nordsee sind vom Thema betroffen, es geht um rund 1,6 Mio. Tonnen Altlasten, die entsorgt werden müssen. Seitens des Plöner Kreistages haben wir bereits 2021 auf Vorschlag der CDU-Kreistagsfraktion und auf meine vorherige Anregung den Bund aufgefordert, sich dem Thema zu stellen und sich endlich mehr bei der Entsorgung zu engagieren, der Schutz von Umwelt und Gesundheit erfordern es. In unserer Region sind vor allem die Kolberger Heide, die Förde und die Hohwachter Bucht betroffen. Die CDU war natürlich auch vor Ort.

Kreisbauerntag auf dem Hof Steffen

Montag war ich beim Kreisbauerntag Plön in einer Maschinenhalle auf dem Hof Steffen in Muxall. Kreisvorsitzender Jochen Flessner sprach aktuelle Probleme an, Anne Benett-Sturies, Staatssekretärin im Ministerium für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz referierte zur Lage der Landwirtschaft unter dem besonderen Aspekt des Bürokratie-Abbaus und des ländlichen Raumes. Danach gab es die Gelegenheit zu Fragen oder Diskussionsbeiträgen. Auf dem Weg zum Parkplatz auf der Wiese habe ich noch ein wenig mit unserem früheren Präsidenten der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, Claus Heller aus Wendtorf, geplaudert. Auch zuvor gab es die Gelegenheit zu guten Gesprächen.